Judul : Glaube an Erfolg oder Misserfolg einer Therapie, beeinflusst deren Ausgang.
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Glaube an Erfolg oder Misserfolg einer Therapie, beeinflusst deren Ausgang.
Die aktuelle Erwartungshaltung bestimmt, wie gut Arzneien wirken.
Ergebnis: Wussten die Probanden, dass ihnen ein schmerzlinderndes Mittel verabreicht wurde, verstärkte sich die Wirkung des Medikaments. Waren die Probanden hingegen in dem Glauben, dass sie nach einer Infusion mehr Schmerzen als zuvor verspüren würden, fehlte nicht nur der Verstärkungseffekt, das Schmerzmittel verlor sogar gänzlich seine Wirkung. Dieser Effekt spiegelte sich auch in der Gehirnaktivität der Probanden wider. Die Forscher fordern jetzt, dass Patienten intensiver über ihre Erkrankung und die Therapie aufgeklärt werden sollten, um den therapeutischen Erfolg zu verbessern. (D.h. Am besten man weiß bzw. man glaubt zu wissen wie das Medikament wirken soll.)

Wussten die Probanden nichts von dem Schmerzmittel, tat dieses seine Arbeit - der Schmerz ging deutlich zurück.
Aber noch stärker war dieser Effekt, wenn sie sich darüber im Klaren waren, dass ihnen ein Schmerzmittel eingeflößt wurde (Placebo-Effekt): Das Wissen um die Verabreichung reichte aus, um den schmerzlindernden Effekt zu verdoppeln - obwohl die Medikamentendosis die gleiche war.
Ganz anders verhielt es sich dagegen, als die Forscher den Patienten sagten, sie bekämen kein Medikament mehr und der Schmerz könne womöglich zunehmen: Obwohl ihnen ohne ihr Wissen weiter das Analgetikum verabreicht wurde, stieg die Schmerzintensität wieder bis zum ursprünglichen Wert an. "Die negative Erwartung und die Angst vor dem Schmerz haben den Effekt des Medikaments vollständig zerstört", erklärt Studienleiterin Bingel. "Der Schmerz war bei den Probanden genauso stark, als hätten sie überhaupt kein Medikament bekommen."
Gehirn-Messungen zeigten
Parallel dazu verfolgten die Forscher die Schmerzverarbeitung im Gehirn der Freiwilligen mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie. "Dabei zeigten die Schaltstellen des schmerzverarbeitenden Systems, dass die persönliche Erwartung den Effekt des Medikaments beeinflusst", sagt die Wissenschaftlerin. Glaubte der Proband an die Wirkung der Behandlung, wurde das körpereigene schmerzhemmende System aktiviert und verstärkte so die schmerzlindernde Wirkung des Medikaments.
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Schmerzverarbeitung im Gehirn |
Quelle©: Ulrike Bingel (E-mail: bingel@uke.de), (Universitätsklinikum, Hamburg-Eppendorf) et al: Science Translational Medicine, doi: 10.1126/scitranslmed.3001244
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Bildquellen©: Studie, pixabay
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